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Antioxidantien

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Autor:
Petra Nordinghaus-Martin

verschiedenartige chemische Verbindungen, welche Oxidationsprozesse unterdrücken und als Radikalfänger wirken. Sie werden in kleinen Mengen oxidationsanfälligen Stoffen wie Speisefetten, Ölen, Mineralölen, Treibstoffen, Kautschuk, Plasten, Seifen und kosmetischen Erzeugnissen beigefügt, um eine Qualitätsminderung durch Oxidation (hauptsächlich durch Sauerstoffradikale und Wasserstoffperoxid) zu verhindern. Bekannte Antioxidantien für Mineralöle sind Barium-, Kalzium- und Zinksalze von Alkylphenole. Damit Seife nicht ranzig wird, verwendet man Thiosulfat, Benzoesäure oder organische Metallkomplexe. Ascorbinsäure (Vitamin C) ist ein Antioxidant für Lebensmittel.

Besondere Bedeutung haben Antioxidantien in biologischen Systemen beim Schutz der Lipide in biologischen Membranen und der Proteine (besonders der Metall-Kofaktoren) vor der Peroxid-Oxidation. Dazu gehören die Vitamine A (Retinol), C (Ascorbinsäure) und E (Tokopherol). Zellen wie die Erythrozyten enthalten zahlreiche Enzyme zur Beseitigung von Sauerstoffradikalen und Wasserstoffperoxid wie Katalase, Superoxiddismutase oder Glutathion-Peroxidase (ein selenhaltiges Ferment). Die Glutathion-Reduktase katalysiert die Rückreaktion von Glutathion (G-SS-G zu 2 G-SH) und sorgt damit für einen hohen Spiegel dieses nichtenzymatischen Antioxidantien. Antioxidative Wirkung haben auch Harnsäure und, in geringen Konzentrationen, Alkohol.

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