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DBS-Terminal

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Engl. Abk. für direct broadcast by satellite, Satellitendirektfunk. Einrichtung für den direkten Empfang von Fernseh- oder Rundfunkprogrammen, die von Satelliten abgestrahlt werden (Satellitenfernsehen). Das D. für den (individuellen) Heimempfang ist eine zur üblichen Fernsehempfangseinrichtung erforderliche Zusatzeinrichtung, die aus drei Hauptteilen besteht: 1. einer parabolförmigen Antennenschüssel mit 90 cm Durchmesser, 2. einer Außenbaugruppe (engl. outdoor unit), d. h. dem eigentlichen Mikrowellenempfänger (Receiver Front End) einschl. Frequenzumsetzer, 3. der Innenbaugruppe (engl. indoor unit) mit Bedienteil, die beim Fernsehgerät untergebracht wird und die Signale so aufbereitet, daß dieses unmittelbar angeschlossen werden kann. Die Antenne für den Empfang der im Frequenzbereich 11, 7 bis 12, 5 GHz abgestrahlten frequenzmodulierten Signale ist fest ausgerichtet und muß sehr genau auf den Fernsehsendesatellit orientiert sein. Der erforderliche Antennendurchmesser ergibt sich aus dem Signal-Rausch-Verhältnis und der Rauschzahl des Empfängers. Die Außenbaugruppe 2 wird entweder direkt im Brennpunkt oder unmittelbar hinter der Antennenrückseite montiert. Sie dient als Überlagerungsempfänger und Umsetzer auf die 1. ZF-Lage, die oberhalb des UHF-Bereichs liegt (0, 9 bis 1, 7 GHz). Dieses ZF-Signal wird über Kabel 3 zur weiteren Verarbeitung ins Haus an die Innenbaugruppe 4 weitergeleitet. Zu ihr gehören neben Kanalweichen und -Verstärker zur Auswahl von Satellit und Programm u. a. ein 2. Frequenzumsetzer in die gebräuchlichen VHF-Kanäle (etwa bei 120 MHz), ein FM-Demodulator und eine Stufe zur Umwandlung des Signals in die normgerechte AM-Modulation. Danach kann das Fernsehsignal dem Eingang eines üblichen Fernsehgeräts zugeführt werden. Dagegen sind Gemeinschaftsanlagen (z. B. für die Kopfstellen von Kabelfernsehnetzen) erheblich aufwendiger ausgelegt, haben üblicherweise eine Antenne mit mindestens doppeltem Durchmesser und eine Innenbaugruppe, die sämtliche Kanäle parallel aufarbeitet und nach entsprechender Verstärkung in das Versorgungsnetz einspeist. Der einzelne Fernsehteilnehmer benötigt für den Empfang von Satellitenübertragungen keine Zusatzgeräte, sondern ruft die Programme über den Programmwähler direkt ab. Für den Rundfunkempfang ist eine besondere Innenanlage für die Frequenzumsetzung und Umwandlung des PCM-Signals (PCM-Technik) in ein für Hi-Fi-Empfänger geeignetes Analogsignal erforderlich.

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