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Multiplett

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Karl-Wilhelm Steinfieber

OptikTeilchenphysikAtom- und Molekülphysik, 1) Optik: optisches System aus mehreren Gliedern, die gegenüber den Gliedbrennweiten nicht zu vernachlässigende Abstände haben.

2) Spektroskopie: Aufspaltung entarteter Spektrallinien. Die Spektrallinien zeigen mehrere Komponenten, die innerlich verbunden sind und aus verschiedenen Einstellungen des Drehimpulsvektors im Atom resultieren. Je nach Zahl der Linien (Multiplettaufspaltung oder Multiplizität der Terme) spricht man von einem Dublett, Triplett oder Quartett.

3) Atomphysik: Aufspaltung eines entarteten Energieniveaus in Unterzustände. Die Aufspaltung kann durch die Wechselwirkung (Kopplung) zweier Drehimpulse, wie bei der Feinstruktur und Hyperfeinstruktur, oder durch äussere Einflüsse wie elektrische oder magnetische Felder (Stark-Effekt, Zeeman-Effekt, Paschen-Back-Effekt) bewirkt werden (Multiplettstruktur).

4) Elementarteilchenphysik: Teilchenmultipletts, d.h. eine ordnende Gruppierung der Elementarteilchen in SU(N)-Multipletts. So lassen sich Baryonen und Mesonen z.B. in SU(3)-Multipletts mit gleicher Hyperladung und nahezu gleichen Massen zusammenfassen. Innerhalb dieser Gruppen kann die Ladungszahl Multiplett zur Abzählung dienen. Als Beispiel seien Proton und Neutron genannt, die ein Isospin-Dublett mit Multiplett und Multiplett bilden. Mehrere Isospinmultipletts lassen sich wiederum zu Supermultipletts zusammenfassen. (Standardmodell der Elementarteilchenphysik, Glashow-Weinberg-Salam-Modell)

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