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Schalldämpfer

Autor
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Julian Schultheiss

in die Auspuffleitung eingefügter großvolumiger Behälter zur Schalldämpfung der Auspuffgase. Zum Aufbau eines S. bieten sich folgende Grundvarianten an: a) Drosseldämpfer : bei diesem S. wird die Schallenergie durch Reibung in Wärme umgewandelt. Da die Auspuffgase je nach Porosität der Dämpferfüllung kräftig abgebremst werden, entsteht ein starker Leistungsabfall im Motor. Der Drosseldämpfer wird nur mit stark porösem Material (Stahlwolle) ausgeführt und in Kombination mit anderen Dämpfervarianten angewendet, b) Absorptionsdämpfer : bei diesem S. wird die Schallenergie ebenfalls durch Reibung gewandelt. Da die Abgase den Dämpfer annähernd ungehindert durchströmen können, ist der Leistungsabfall gering. Seine Wirksamkeit ist ungenügend; er wird deshalb meist als Nachschalldämpfer angewendet. a Schallgeschwindigkeit der Auspuffgase, v = 400... 450 m/s; F Rohrquerschnitt; L Rohrlänge; V Kammervolumen). Ein gestaffeltes Tiefpaßfilter erzielt den besten Dämpfungseffekt. Ein einfacher S. für Flugmodelle besteht aus dem Diffusor (1) und dem Auslaßstutzen (4). Die Auspuffgase gelangen mit hoher kinetischer Energie durch den Auslaßstutzen in den Diffusor, dehnen sich dabei aus, kühlen sich ab und wandeln die kinetische in potentielle Energie (Druck) um. Durch die Öffnungen im Auslaßstutzen (4), der als Rohr in den Konus (3) hineinragt, strömt das Auspuffgas gedämpft, d. h. nicht mehr so stoßweise und somit geräuschärmer ins Freie und der Druckstoß (Schallwelle) am Auslaßstutzen wird so erheblich abgebaut (gedämpft). Damit der S. selbst nicht ins Schwingen (Resonanz) gerät, ist er aus dickwandigem Material (AIGuß) hergestellt. Da sich im S. ein Druck aufbaut, kann man diesen Vorgang zur Unterstützung der Spülvorgänge im Zweitaktmotor ausnutzen und erzielt eine erhebliche Leistungssteigerung (Resonanzschalldämpfer), Drucktank In der Fahrzeugtechnik: Auspufftopf, Schalldämpfung durch Reflexion ’ (Abbau der Eigenenergie der Schallwellen durch Brechung), Absorption (Abbau der Schall- wellen durch Reibung), Interferenz, Wir-belung und Abkühlung. Die beiden erstgenannten Verfahren für Kraftfahrzeugmotoren bevorzugt.

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