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Zelle

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Hans-Peter Ahlsen

technische Ausführung eines galvanischen Elements mit der positiven Elektrode (Anode), der negativen Elektrode (Katode), dem Elektrolyten, dem Scheider, dem Zellengefäß und den Anschlußklemmen oder Ableitern. Man unterscheidet die Z. 1) nach der Form der Z. in a) KnopfZ. in flacher Bauform für gasdichte NiCdZ. mit Masseelektroden in den Kapazitätswerten 0, 01... 2Ah. b) RundZ. in zylindrischer Bauform für Primär- und Sekundärelemente, c) prismatische Z in offener und gasdichter Ausführung vor allem für Akkumulatoren in den Kapazitätswerten 1... 75Ah; 2) nach dem Zustand des Elektrolyten in a) offene Zelle mit flüssigen Elektrolyten; b) trockene Z. mit eingedicktem oder in Trägern aufgesaugtem Elektrolyten (Trockenzelle oder «batterie); c) gasdichte Z. mit in Trägern festgelegtem Elektrolyten und einem internen Gasverzehr (gasdichte Akkumulatoren); 3) nach dem Ablauf der elektrochemischen Reaktion in a) PrimärZ. für einmaliges Entladen, b) SekundärZ. (Akkumulatoren) für mehrmaliges Entladen und Laden; 4) nach dem Elektrodensystem, von denen im Modellbetrieb folgende gebräuchlich sind: a) PrimärZ. : BraunsteinZink7., KohleZinkZ. ; b) SekundärZ: BleibleioxydZ., NickelKadmiumZ., SilberZinkZ. ; 5) nach besonderen Merkmalen der Elektroden, wie a) MasseZ, b) SinterZ. ; 6) nach dem Elektrolyten in: a) Z. mit saurem Elektrolyten; b) Z. mit alkalischem Elektrolyten (meist Kalilauge). Für den Modellbetrieb werden aus der Vielzahl der Z. arten und Z. formen nur wenige angewendet. Zur Stromversorgung der Fernsteueranlage kommen vor allem Knopfzellen und Rundzellen, bei kleinen Anlagen Typ R6 als KohleZinkZ. oder ManganZinkZ., die bei Bedarf gegen aufladbare R6NiCdZellen austauschbar sind; bei größeren Anlagen und Anschluß mehrerer Servos NiCdSinterZ. mit K = 1, 2Ah zur Anwendung. Zum Antrieb der Modelle und für Sonderfunktionen dienen besonders NiCdRundZ. (K= 1, 2... 4Ah) und prismatische BleiZ. (/C=1... 10Ah). Vorteilhaft ist, daß einige Typen der RundZ. als Primär- und SekundärZ. hergestellt werden und damit unter Beachtung der Klemmenspannung gegeneinander austauschbar sind. Es handelt sich dabei um die Z. R6MignonZ. (d= 14, 5 mm, / = 50, 5 mm), R14BabyZ. (d = 26, 0 mm, / = 50mm), R20MonoZ. {d 34, 0mm, / = 61, 5 mm). Trockenbatterie, BleiAkkumulator, NickelKadmiumAkkumulator, SilberZinkAkkumulator, Empfängerbatterie, Senderbatterie, Antriebsbatterie — 2. Bezeichnung für die Baugruppen (Rumpf, Tragflügel, Leitwerk und Kabine) eines Flugmodells mit Ausnahme des Trieb- und Fahrwerks. In der Fahrzeugtechnik: Jede Batterie (Sammler) besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Einzelzellen, von denen jede eine mittlere Spannung von 2 V aufweist. In dem mit Akkusäure gefüllten Zellenbehälter sind die positiven und negativen Plattensätze zu einem Plattenpaket zusammengefaßt. Sie greifen fingerartig ineinander und sind gegen Direktberührung durch Platten-scheider oder Separatoren geschützt. Das Plattenpaket steht mit seinen Füßen auf einem Bodenprisma, dem Schlammraum, in dem sich der aus den Platten ausfallende Bleischlamm sammelt. Elektrodynamik und ElektrotechnikBiophysik,

1) galvanisches Element.

2) Grundbaustein aller Lebewesen, Elementarorganismus. Die Vielfalt der heute lebenden Bakterien, Pilze, Tiere und Pflanzen findet keine Entsprechung in deren mikroskopischem Aufbau. Sie sind alle aus Zellen aufgebaut, welche hauptsächlich aus einer Zellbegrenzung durch eine biologische Membran (Zellmembran, Membranen, biologische), dem Zellinneren (Cytoplasma, eine proteinreiche wässrige Lösung), und einem im Zellinneren in Form von DNS vorhandenen Genom bestehen. Ribosomen dienen der Protein-Biosynthese (Translation). Je nach Zelltyp sind weitere Substrukturen (Organellen, siehe Abb.) möglich. Die durch Membranen und makromolekulare Komplexe voneinander getrennten Bereiche der Zelle nennt man Kompartments. Durch die Kompartmentierung ist es möglich, dass teilweise gegenläufige physikalische Prozesse und chemische Reaktionen innerhalb ein und derselben Zelle parallel ablaufen können.

Eine Zelle kann alle Grundfunktionen des Lebens realisieren: Stoffwechsel (offenes System), Reizbarkeit (durch Membranrezeptoren), Motilität (durch kontraktile Proteine, welche im Cytoplasma und in der Zellmembran eingebettet sind), Vermehrung (durch Genom-Duplikation und Zellteilung) usw. Viele, zur Erfüllung einer Funktion miteinander kooperierende, Zellen eines Organismus bilden ein Gewebe.

Man unterscheidet prokaryotische Zellen (Procyten, siehe Abb. 1) und eukaryotische Zellen (Eucyten, siehe Abb. 2), nur letztere haben einen mit einer zusätzliche Membran umschlossenen Kern, welcher das Genom enthält. Man vermutet, dass sich alle Zellformen aus einer Urzelle entwickelt haben (Evolution). Die Plasmamembran der Procyte wird von einer festen, von ihr ausgeschiedenen Zellwand, bestehend hauptsächlich aus polymeren Kohlenhydraten, umgeben. Dieser kann noch Kapselmaterial aufgelagert sein. Zusätzlich zu den Grundstrukturen existieren möglicherweise Einstülpungen der Zellmembran (Mesosomen, Thylakoide), welche eigene Reaktionsräume (Kompartments) bilden können.

Die Zellen der Eukaryoten enthalten eine Vielzahl von internen Membransystemen. Dazu gehört das miteinander kommunizierende System des endoplasmatischen Reticulums, des Golgi-Apparates (mit stapelförmigen Dictyosomen), der Kernhülle und einer Vielzahl von Vesikeln, welche eine Rolle in intrazellulären Transportprozessen haben. Sie realisieren sowohl die Sekretion als auch Endocytose von Stoffen, besonders von Proteinen, zum und vom extrazellulären Raum. Mitochondrien dienen der Synthese von ATP. Zusätzlich zu den Organellen der tierischen Zelle gibt es Chloroplasten und von einer Membran, den Tonoplasten, umgebene Speicherorganellen(Vakuolen), welche auch der Tonusregulation dienen. Die Zellmembran ist ausserdem von einer festen Zellwand umgeben.

Zelle

Zelle 1: Zelle eines Prokaryoten: 1 Geissel (Flagelle), 2 Basalkörper, 3 Kapsel, 4 Zellwand, 5 Mesosom, 6 Plasmamembran, 7 Ribosomen im Cytoplasma, 8 Nucleoid (DNS).

Zelle

Zelle 2: Eukaryotische Zellen. a) Tierische Zelle: 1 Zellkern, 2 Plasmamembran, 3 Dictyosom, 4 Nucleolus, 5 Pore in Kernhülle, 6 Mitochondrium, 7 Cytoplasma, 8 Exocytose-Vesikel, 9 endoplasmatisches Reticulum, mit Ribosomen besetzt, 10 Membranvesikel. b) Pflanzenzelle: 1 Zellkern, 2 Nucleolus, 3 Tonoplast, 4 Plasmalemma, 5 Mitochondrium, 6 Zellwand, 7 Chloroplasten.

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