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Zündspule

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Verbrennungsmotor In der Fahrzeugtechnik: Für den Überschlag des Funkens an den Elektroden der Zündkerze wird die erforderliche Spannung in der Z. erzeugt. Sie besteht in der Standardausführung aus einem Rundkörper, in dem sich zur Erzeugung eines genügend starken Magnetfeldes ein lamellierter Eisenkern befindet. Über ihn sind die Wicklungen gelegt. Die Primärwicklung mit wenigen Windungen aus Draht von 0,6 bis 2 mm Dmr. liegt in der Regel über der Sekundärwicklung mit vielen Windungen aus dünnem, emailliertem Draht, um eine günstige Induktionswirkung und gute Wärmeableitung zu ermöglichen. Das Verhältnis der Windungen von Primär- und Sekundärwicklungen bestimmt den Umspannungs-grad. Beide Wicklungen, die gegeneinander isoliert sind, haben „Sparschaltung", bei der das Ende der Primärwicklung mit dem Anfang der Sekundärwicklung verbunden ist. Auf diese Weise addieren sich die Induktionsspannungen in den Wicklungen, die Zündung wird verstärkt. Für eine bestimmte Zündspannung werden weniger Sekundärwicklungen (Sparschaltung) benötigt. In der als Transformator wirkenden Z. wird der niedergespannte Strom der Batterie in hochgespannten Zündstrom (15000 bis 30000) umgewandelt. Mit solchen Z. können bis zu 12000 Funken je Minute erzeugt werden. Für schnelllaufende Acht- und Mehrzylindermotoren sind auch Hochleistungsspulen mit 15000 Funken je Minute, bei gleichzeitiger Verwendung von Doppelunterbrechern, bekannt. Bei Z. älterer Bauart war oftmals ein Vorschaltwiderstand oder eine Zusatz-wicklung vorgeschaltet. Der Vorschaltwiderstand drosselt den Stromfluß und verhindert unzulässig hohe Erwärmung der Z., wenn z.B. bei eingeschalteter Zündung und Stillstand des Motors ständig Strom durch Primärspule fließt. Mit der Zusatzwicklung soll der Zündfunke beim Anlassen des Motors, d. h. bei niedrigen Drehzahlen, verstärkt werden.

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